„Dass ich mein Heimdebüt so krönen konnte, ist überragend“

Vier Tage nach dem Heimsieg gegen Rotenburg steht für Sobotta und Co. am Mittwoch die nächste Aufgabe an - bei einem bestens bekannten Gegner. Kickers reist nach Rotenburg, um im vierten Anlauf endlich die Partie im Ahe-Stadion austragen zu können (18.45 Uhr). Nach den witterungsbedingten Ausfällen im Oktober und Dezember standen die Ostfriesen am Ostermontag bereits auf dem Rasen - aber nur im Ausgehanzug. Die Gastgeber hatten die Partie abgesagt, während die Emder die meisten der 176 Kilometer bereits zurückgelegt hatten. Obwohl die Kickers-Spieler den Untergrund als durchaus bespielbar bewerteten, mussten sie unverrichteter Dinge die Rückreise antreten.

An Motivation mangelt es vor dem „Rückspiel“ in Rotenburg nicht - allerdings weniger wegen der speziellen Umstände am Ostermontag. Zur Oberliga-Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga fehlen Kickers noch sechs Punkte. Drei davon sollen beim RSV eingefahren werden. „Uns erwartet aber ein ganz anderes Spiel als am Samstag“, warnt Marcell Sobotta. „Rotenburg wird viel mutiger auftreten und versuchen, uns früher unter Druck zu setzen.“

Seit dem Derby bei Atlas Delmenhorst ist Sobotta fester Bestandteil des Kickers-Kaders und regelmäßiger Einwechsel-Kandidat: 27 Minuten in Delmenhorst, 17 Minuten in Oldenburg, 17 Minuten in Bornreihe und schließlich 22 Minuten gegen Rotenburg - plus Nachspielzeit und Premierentreffer. „Ich freue mich sehr, endlich wieder auf dem Platz zu stehen.“

Hinter dem 27-Jährigen liegen komplizierte Wochen: Nach seinem Wechsel von Drochtersen nach Emden absolvierte Sobotta zunächst vier Testspiele, verletzte sich Anfang Februar im Training aber am Meniskus - und musste operiert werden. „Den Start beim BSV habe ich mir natürlich ganz anders vorgestellt“, sagt Sobotta. „Aber Verletzungen gehören zum Fußball dazu - und ich musste das Beste aus der Situation machen.“ Dem 27-Jährigen war es dabei besonders wichtig, „während der Reha so viel Zeit wie möglich mit der Mannschaft zu verbringen, um mich schnell zu integrieren“.

Dass dieser Prozess längst abgeschlossen ist, zeigt auch der Torjubel gegen Rotenburg. So herzten die Emder Teamkollegen „ihren“ Cello und freuten sich mit ihm über sein erstes Tor im Ostfriesland-Stadion. Dabei soll es aus Sobottas Sicht übrigens nicht bleiben: „Ich freue mich auf viele weitere und hoffentlich erfolgreiche Heimspiele vor unseren Fans“, sagt Emdens Nummer 14. Zunächst aber muss Kickers am Mittwoch auswärts ran - und kann den nächsten Schritt Richtung Regionalliga gehen. Sollte dem BSV in Rotenburg der 15. Sieg in Serie gelingen, steht der nächsten Party mit den Fans und „Zaungast“ Marcell Sobotta nichts im Wege.